ÜBER UNS

Meine Geschichte

Familienfotos Ntokos Scheiblauer

Ich heiße Silvia Ntokos Scheiblauer, bin gebürtige Österreicherin (Mostviertlerin), lebe aber mit meiner Familie im wunderschönen Küstenstädtchen Parga, im Nordwesten Griechenlands. Seit 2010 bin ich stolze NEO AGROTISSA-Neu-Bäuerin.

Mit Hilfe meiner Familie und mit viel Liebe und noch mehr Sorgfalt bewirtschaften wir mehrere kleine eigene und gepachtete Olivenhaine. Im Herbst werden die Oliven per Hand von uns geerntet und danach in einer Olivenmühle gepresst, dadurch erhalten wir unser eigenes Olivenöl.

Vermarktet werden unser preisgekröntes Olivenöl und unsere anderen Produkte sowie Erzeugnisse von kleinen, griechischen Bauern, direkt in Ybbsitz mit fleißiger Unterstützung meiner Eltern Raimund und Theresia Scheiblauer.

Weiters führen einige ausgewählte Läden unser Olivenöl und wir versenden unsere Produkte auch gerne direkt zu Ihnen nach Hause!

(Bild © Kosmas Damianos Ntouskos)

Mein Griechenland

Seit 2003 lebe ich in Griechenland. Besonders die Griechen interessieren sich für diesen Umstand und fragen mich ständig: “Und gefällt es dir hier?” bzw. “Wo lebt es sich den besser – in Österreich oder in Griechenland?”

Viele Dinge lernte ich erst mit den Jahren zu verstehen, manche sogar schätzen, an Anderes werde ich mich wohl nie gewöhnen.

Mein Griechenland… Sonnig, ruhig, manchmal nervig, hin und wieder zum ‚aus der Haut fahren‘, liebenswert, chaotisch, heiß und doch wunderschön. Gleichzeitig ist es ein Stück Heimat und der Ort, an dem meine Kinder groß werden dürfen.

Fremdes Land – fremde Sitten!

Wussten Sie, dass…

  • …griech.-orthodoxe Pfarrer heiraten dürfen und oft eine ganze Kinderschar haben und der Frau des Popen großer Respekt entgegengebracht wird?
  • …in Tourismusgebieten die Leute zwar nach Möglichkeit Siesta halten, aber im Sommer keinen (!) freien Tag, geschweige denn ein freies Wochenende haben und oft sechs Monate durcharbeiten und eine 40-Stunden-Woche nur eine Wunschvorstellung ist?
  • …das Gesetz zur Mitgift erst in den 80er Jahren abgeschafft wurde, viele Familien es aber trotzdem noch als ihre Pflicht sehen der Tochter eine Mitgift zu geben bzw. dies von der Familie des Bräutigams gegebenenfalls auch erwartet wird?
  • …es eine Helmpflicht gibt, sich aber so gut wie keiner daranhält, Strafen sehr hoch sind und sich daher die Nachricht von “strafzettelschreibenden” Polizisten wie ein Lauffeuer durch die Ortschaft zieht?
  • …nur wer fünf Jahre ununterbrochen in Griechenland gelebt hat, Kindergeld beantragen kann? Die Zahlungen sind nach Einkommen gestaffelt. Für das erste und zweite Kind gibt es nur 28 Euro – bis 70 Euro monatlich. Wer über 15.000 Euro verdient, hat keinen Anspruch auf Kindergeld in Griechenland. Die Auszahlung erfolgt nur sporadisch, wann immer es der Regierung halt passt. (Stand 2023)
  • …eine normale griechische Hochzeit über 500 Gäste hat? Unter einer großen Hochzeit können schon mal 900 geladene Menschen verstanden werden. Meine eigene Hochzeit wurde mit 300 Leuten, als ‚klein‘ eingestuft.
  • …ganz viele Kinder in der Schule, in Parga, zweisprachig aufwachsen, entweder weil sie aus Gastarbeiterfamilien (meist Albanien) stammen oder, weil die Mutter ursprünglich aus dem Ausland stammt?
  • …mehr “italienisches” Olivenöl verkauft wird als die Italiener überhaupt selbst im eigenen Land produzieren?
  • …man in der griech.-orthodoxen Kirche bis zu 3 (!) mal kirchlich heiraten kann, vorausgesetzt man kam „unverschuldet” zur Scheidung?
  • …die Umsatzsteuer im Moment 24% beträgt, das Leben an sich s e h r teuer ist und ich schon öfters gefragt wurde, ob ich im Supermarkt das Gleiche zahle oder ob es da Einheimischen-Preise gibt? (Gibt es nicht.)
  • …es in Griechenland mancherorts im Winter sogar schneit und es außerdem mehrere kleine Schigebiete und sogar Schischulen gibt?
  • …der 1. Enkel einer Familie (vom Sohn der Sohn) traditionell immer den Namen des Großvaters trägt, damit der vollständige Name (Vor- und Nachname) in der Generation weitergegeben wird, daher immer und überall der Name des Vaters angegeben werden muss, damit es da zu keinen Verwechslungen kommt?
  • …der Mindestlohn für eine 40-Stunden-Arbeitswoche bei € 830 liegt (Stand April 2024)
  • …die Griechen viele Verwandte bis zum 4. Grad (!) persönlich kennen und Kontakt halten?
  • …Babys von der Geburt bis zur Taufe keinen Namen haben, auf offiziellen Papieren nur “männlich” bzw. “weiblich” vermerkt sind, Buben einfach nur “bebie”, Mädchen “beba” gerufen werden und sie frühestens mit vier Monaten, spätestens mit 2 ½ Jahren getauft werden?
  • …es auf einer griech. Speisekarte immer eine Spalte “Ladera” (vom Wort Öl = Ladi) gibt, die Übersetzung dazu “Öliges” ist und sich auf Speisen bezieht, die mit viel, sehr viel Öl (mind. 1 Glas) zubereitet werden? Z.B.: Mousaka, Pastizio, gefüllte Tomaten, gefüllte Auberginen, Hühnchen mit Kartoffeln im Ofen.
  • …sich das Gerücht, man dürfe nicht mit kaltgepresstem Olivenöl kochen hartnäckig hält? Dabei kocht der ganze Mittelmeerraum damit. Ganz im Gegenteil! Man soll sogar mit hochwertigem Olivenöl kochen, backen, braten, …
  • …man mindestens 6 – 7 kg Oliven benötigt um 1 Liter normales Olivenöl daraus zu pressen, bei unserer Olivensorte wir aber wesentlich mehr brauchen, je nach Erntejahr bis zu 10 kg?
  • …sich Olivenzweige (Zweige des Ölbaums = Zeichen des Friedens) in der Flagge der UNO befinden und nicht wie oft angenommen es sich um Lorbeerzweige handelt?
  • …es in Griechenland knapp 10 Millionen Einwohner gibt? Dazu kommen noch einmal so viele Griechen, die seit Generationen auf der ganzen Welt verstreut leben. Stichwort: “Greek Town”, z.B.: in Australien, USA, Deutschland,… . Diese Auslandsgriechen sich aber der „alten” Heimat noch immer sehr verbunden fühlen?
  • …ich mich beim Film “My big fat greek wedding” vor Lachen zerkugel, aber erst seitdem ich hier lebe…?